Neue IGSB-Studie zur Verrußung feuerverzinkter Stahlbauteile

Die Interessengemeinschaft Brandschutz-Beschichtungen e. V. (IGSB) hat gemeinsam mit Partnern eine wissenschaftliche Untersuchung veröffentlicht, die neue Erkenntnisse zum Einfluss von Verrußung auf die Emissivität von feuerverzinkten und nicht verzinkten Stahlprofilen bringt.
Die Brandversuche erfolgten gemäß der Einheits-Temperaturzeitkurve (ETK) an HEB 320 Stahlprofilen jeweils mit und ohne vorangegangene Verrußung. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verrußung zu einer signifikant höheren Emissivität führt. Die Veröffentlichung unterstreicht die Bedeutung der Berücksichtigung von Verrußungseffekten bei der Berechnung von Stahltemperaturen im Brandfall und liefert wichtige Erkenntnisse für die Anwendung von Bemessungsregeln.
Bewertung feuerverzinkter Stahlbauteile unter Brandeinwirkung
„Die Erkenntnisse sind ein wichtiger Beitrag zur realitätsnahen Bemessung von Stahltragwerken im Brandfall“, betont Dr. Sebastian Moschel, Vorstandsvorsitzender der IGSB und Co-Autor der Studie. „Insbesondere bei der Bewertung feuerverzinkter Stahlbauteile unter Brandeinwirkung sollte der Einfluss der Verrußung künftig berücksichtigt werden. Mit dieser Untersuchung leisten wir einen wichtigen Beitrag zur besseren Einschätzung der thermischen Randbedingungen im Brandfall. Unsere Ergebnisse unterstreichen, dass selbst scheinbar sekundäre Faktoren wie Verrußung einen messbaren Einfluss auf den baulichen Brandschutz haben und nicht unterschätzt werden dürfen.“ Der vollständige Fachartikel ist online verfügbar.