Fraunhofer IST gewinnt OIC2025 Manufacturing Challenge

Erstellt von OM BeschichtungenFraunhofer IST
Fraunhofer IST OIC2025 Manufacturing Challenge
OIC 2025 Manufacturing Challenge: Gestaltung einer Interferenzbeschichtung, die am Ende das Bild eines Roadrunners ergibt (Bild: Fraunhofer IST)

Mit höchster Präzision hat das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST die diesjährige Manufacturing Challenge im Rahmen der Optical Interference Coatings Conference (OIC2025) in den USA für sich entschieden.

Beim internationalen OIC2025 Manufacturing Wettbewerb sollte ein spektroskopisch exakt definierter optischer Filter so genau wie möglich hergestellt werden – eine Aufgabe, die sowohl Kreativität als auch höchste Präzision in Design, Fertigung und Messtechnik erfordert. Der erste Platz unter weltweiten Einsendungen ist ein eindrucksvoller Beleg für die exzellente Kompetenz des Instituts im Bereich optischer Beschichtungen. »In diesem Jahr sollte eine Interferenzbeschichtung so gestaltet werden, dass sie am Ende das Bild eines Roadrunners, also eines rennenden Vogels, ergibt«, erklärt Dipl.-Phys. Stefan Bruns, Preisträger und Senior Scientist am Fraunhofer IST. »Wir haben dafür unsere Hochpräzisions-Beschichtungsanlagen des Typs EOSS eingesetzt, mit denen wir beidseitige Beschichtungen realisieren konnten, was eine zentrale Voraussetzung für diese komplexe Aufgabe war.«

Interferenzbeschichtung mit Bild eines Roadrunners

Die Herausforderung bestand darin, einen optischen Schichtstapel zu entwickeln, der drei verschiedene spektrale Merkmale vereint: In der Reflexion der Vorderseite sollte die Oberseite des Vogels sichtbar werden, in der Reflexion der Rückseite seine Unterseite und zusätzlich musste im Transmissionsbereich das charakteristische Erscheinungsbild der Füße sichtbar sein. Nur durch exakte Kontrolle von Schichtdicken, optischen Konstanten und Oxidationsverhalten konnte dieses komplexe Design technisch umgesetzt werden. »Diese Aufgabe erforderte nicht nur außergewöhnliches technisches Können, sondern auch eine enge Verzahnung von Simulation, Fertigung und Messtechnik«, so Bruns weiter. »Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer Lösung den ersten Platz erzielen konnten. Die Teilnahme an der OIC2025 Challenge war für uns nicht nur eine spannende wissenschaftliche Herausforderung, sondern auch eine Möglichkeit, unsere technologischen Kompetenzen im internationalen Kontext zu demonstrieren. Natürlich möchten wir auch beim nächsten Mal wieder mit dabei sein.« Die Optical Interference Coatings Conference gilt als eine der wichtigsten internationalen Plattformen für Innovationen im Bereich optischer Beschichtungen.

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