MdB Uwe Schmidt besucht Seppeler Feuerverzinkung

Erstellt von OM BrancheSeppeler
Seppeler Besuch MdB Uwe Schmid Geschäftsführung
Besuch bei Seppeler:(v.l.n.r.) Pascal Monkenbusch, Stefan Neese, Uwe Schmidt (MdB), Thomas Weise, Sebastian Schiweck (Bild: Seppeler)

Uwe Schmidt, Mitglied des Deutschen Bundestages der SPD-Bundestagsfraktion, besuchte kürzlich die Seppeler Feuerverzinkung in Bremen. Er tauschte sich mit dem Seppeler Management zu unterschiedlichen Themenfeldern aus, unter anderem zu Transformationsperspektiven und Qualifizierung.

Bei seinen Gesprächen besichtigte der Bundestagsabgeordnete Uwe Schmidt die Seppeler Feuerverzinkungsanlage und tauschte sich mit den Geschäftsführern, Stefan Neese und Thomas Weise, dem Geschäftsbereichsleiter, Pascal Monkenbusch, sowie dem Hauptgeschäftsführer des Industrieverbandes Feuerverzinken e.V., Sebastian Schiweck, zu unterschiedlichen Themenfeldern aus. Als Teil der Seppeler-Geschäftsführung wünscht sich Thomas Weise eine klare und eindeutige Transformationsperspektive und einen Schulterschluss zwischen der Feuerverzinkungsindustrie und der Politik. Ein Transformationsstrompreis für Industrien, die sich elektrifizieren können und wollen, wäre aus Weises Sicht eine Lösung. Überdies sollte mit Bedacht und vorschauend gehandelt werden. „Als mittelständisches und familiengeführtes Unternehmen gehen wir natürlich mit der Zeit und versuchen, unsere CO2-Emissionen bestmöglich auf allen Ebenen zu reduzieren. Für die Feuerverzinker sehen wir aber keine Transformationsperspektive, denn Steuererleichterungen oder Unterstützungsprogramme werden meistens für die großen Unternehmen seitens der Politik eingeräumt. Wir wünschen uns einen Transformationsstrompreis für Industrien, die ihre Prozesse transformieren wollen und auch können. So bekommen wir Planungssicherheit und die Politik kann ihre klimapolitischen Ziele erreichen, ein guter Schulterschluss zwischen Industrie und Politik“, so Weise. Er weist gleichzeitig darauf hin, dass Erdgas als Brückentechnologie weiterhin zur Verfügung stehen muss. Denn der Transformationsprozess wird nicht nur aus wirtschaftlichen und technischen Gründen, sondern auch aufgrund der fehlenden Infrastruktur (Netzanschluss) und des Genehmigungsprozesses mehr Zeit in Anspruch nehmen. „Zur Wahrheit gehört auch, dass wir weiterhin Erdgas als Brückentechnologie brauchen. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass viele Standorte nicht die Strommengen bekommen können, die sie benötigen, und die Genehmigungsprozesse viel Zeit in Anspruch nehmen“, so Weise.

Stefan Neese, Geschäftsführer Seppeler Holding und Verwaltungs GmbH & Co. KG, verweist auf die übermächtige Bürokratie und wünscht sich mehr Flexibilisierung bei der Qualifizierung von Arbeits- und Fachkräften. „Im Jahr 2022 haben wir circa ein Jahr auf unsere Genehmigung für die PV-Anlage in unserem neuen Werk gewartet. Diese bürokratischen Verzögerungen kosten nicht nur Geld, sie hemmen auch die Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens. Überdies sehen wir dieses dogmatische Vorgehen auch in der Qualifizierung von Arbeits- und Fachkräften. Bund und Länder halten in diesem Kontext an alten Strukturen fest. Hier sollte es eine Öffnung und mehr Flexibilität geben. Beispielsweise sollte die Fachkraft Feuerverzinken als Qualifizierung anerkannt werden, das würde uns sehr helfen“, sagt Neese. Pascal Monkenbusch, Geschäftsbereichsleiter der Seppeler Feuerverzinkung Bremen, weist auf die Großwetterlage der gesamten Industrie hin und fordert bessere Rahmenbedingungen. „Als Geschäftsbereichsleiter stehe ich am Standort in ständiger Konkurrenz. Geht es unseren Kunden gut, haben wir auch eine gute Auftragslage. Deswegen ist mein Appell an die Politik, dass die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und Industrie verbessert werden. An dieser Stelle sehe ich großen Nachholbedarf, vor allem im Vergleich zum europäischen Ausland“, so Monkenbusch. MdB Uwe Schmidt nahm zu allen Punkten Stellung und sagte: „Die Feuerverzinkung leistet einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung. Wir brauchen diese Industrie am Standort in Bremen. Wir müssen Industrien, die jetzt auf andere Energieträger umrüsten, eine langfristige Perspektive und Planungssicherheit geben. Dabei geht es vor allem um den industriellen Mittelstand. Wir müssen die Feuerverzinker genauso wie andere mittelständisch geprägte Branchen in die Lage versetzen, ihre Prozesse auch wettbewerbsfähig umzurüsten, um den Transformationsprozess erfolgreich zu gestalten.“

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