Karger nimmt Verzinkerei Bad Wurzach wieder in Betrieb

Erstellt von OM KorrosionsschutzKarger
Karger Wiederaufnahme Verzinkerei Werk Bad Wurzach
Die Feuerverzinkerei Karger nimmt den Betrieb in der Verzinkerei am Standort Bad Wurzach wieder auf (Bild: Karger)

Die Feuerverzinkerei Karger wird ab März 2024 ihr Werk in Bad Wurzach wieder in Betrieb nehmen. Es musste 2022 aus wirtschaftlichen Gründen in den Ruhemodus versetzen werden und wird nun wieder als vierter Standort von Kager Verzinkungen anbieten.

Die Freude war groß, als die Feuerverzinkerei Karger Anfang 2021 mit dem neu errichteten Werk in Bad Wurzach ihren vierten Standort in Betrieb nehmen konnte. Ebenso riesig war jedoch auch die Ernüchterung darüber, diesen im Oktober 2022 wieder in den Ruhemodus versetzen zu müssen. Rasant in die Höhe geschnellte Energiekosten, die angespannte Wirtschaftslage und eine teils stark sinkende Nachfrage in vielen Bereichen machten schlicht alle Planungen zunichte. Die Übernahme der österreichischen Mega Pulverbeschichtungen GmbH zum 1. März 2024 ließ neue Hoffnung keimen. Denn die strategische Geschäftsfelderweiterung sollte nicht nur das gesamte Unternehmen, sondern auch den Standort Bad Wurzach beleben. Und das mit Erfolg. „Als länderübergreifende Firmengruppe können wir Aufträge nun komplett abdecken und die Waren in den Werken schnell und effizient bearbeiten“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Karger. Viele Kunden würden dabei heute schon das deutlich erweiterte Portfolio vom Verzinken bis Pulverbeschichten nutzen. „Auch das Feinverputzen und Sandstrahlen als Vorbehandlung werde immer häufiger nachgefragt“, lässt Karger wissen, dazu profitiere der Kunde von Anfrage bis After Sales alles aus einer Hand zu bekommen.

Ab März 2024 wieder Verzinkungen bei Kager in Bad Wurzach

„Neben der Möglichkeit Waren in unseren Werken selbst anzuliefern, holen und liefern wir mit unserer hausinternen Logistik auch ab beziehungsweise bis zum Kunde“, ergänzt Uli Karger, technischer Geschäftsführer der Firmengruppe Karger. Hierfür diente die Infrastruktur in Bad Wurzach seit Juni 2024 unter anderem als Logistikzentrum zur Warenannahme und -verteilung. „Aber auch der Gedanke die Anlage wieder als vierten Verzinkungsstandort in Betrieb zu nehmen, reifte seitdem Stück für Stück“, verrät Karger. Umso stolzer sei man, am 3. März nun endlich wieder Werkstücke in das bis dahin schmelzflüssige Zinkbad tauchen zu können. „Hierfür wurden zunächst die Gasbrenner generalüberholt und über 200 Tonnen Zink eingestapelt“, so Karger, der Schmelzvorgang bei über 420 Grad habe gut zehn Tagen gebraucht und rund 40.000 Euro an Gaskosten verschlungen. Für eine hoffentlich konstante Auslastung der anfangs 14 Mitarbeitenden im Einschichtbetrieb sorgen die Aufträge und Kunden aus der Region, die mit Bestellungen von Großkunden anderer Standorte ergänzt werden. „Die wieder etwas gesunkenen Energiepreise stimmen uns optimistisch, trotz nach wie vor schwacher Auftragslage, einen kostendeckenden Betrieb in Bad Wurzach gewährleisten zu können“, sagt Wolfgang Karger. Auch die Tatsache, dass acht der 14 Mitarbeitenden schon zum damaligen Zeitpunkt in Bad Wurzach tätig waren sei ein wichtiger Faktor für einen erfolgreichen Re-Start des Werkes – sechs davon wurden von Karger sogar durchgängig an anderen Standorten beschäftigt. „Ziel ist es, in den nächsten ein bis zwei Jahren wieder die bereits 2022 erreichte Zahl von 40 Mitarbeitenden im Zweischichtbetrieb zu erreichen“, so die beiden Geschäftsführer unisono. Dies werde ein hartes Stück Arbeit, da man derzeit nicht mit Rückenwind seitens der Politik rechne.

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