Brandschutz hat bei Peters einen hohen Stellenwert

Ein gutes Dutzend Mitarbeitende haben bei Peters Lackwerke erfolgreich ihre Brandschutzhelferausbildung absolviert. Denn bei Peters als Unternehmen der chemischen Industrie wird mit leicht entzündlichen Stoffen umgegangen, beispielsweise Schutzlacken oder Lösemitteln.
„Diese Ausbildung ist nicht nur wichtig, sondern Pflicht für jedes Unternehmen – insbesondere in der Chemie-Branche“, sagt Betriebsleiter Dr. Thorsten Meyer. „Neben vorbeugendem Brandschutz ergreifen Sie als Brandschutz- und Evakuierungshelfer im Ernstfall erste Maßnahmen wie Löschen, Fluchtwege zuweisen und den Arbeitgeber in der Brandbekämpfung nach Kräften unterstützen“, berichtet Helmut Schrangs, der zuständige Ausbilder von der Krefelder Firma Hauser Sicherheitstechnik GmbH, zu Beginn des Lehrgangs. Der Techniker mit brandschutztechnischer Ausbildung kommt als ehemaliger Feuerwehrmann vom Fach. Bei Peters wird mit leicht entzündlichen Stoffen umgegangen, beispielsweise Schutzlacken oder Lösemitteln. Aber auch Papier oder Kunststoffteile können schnell in Flammen aufgehen. Tilman Sehlen, zuständig für Arbeitssicherheit und Umweltschutz, hat im Vorfeld des Kurses darauf geachtet, dass jeweils Mitarbeitende aus allen Abteilungen wie Lager, Labor, Produktion und Verwaltung an der Weiterbildung teilnehmen. Die eintägige Schulung, die auf freiwilliger Basis stattfindet, ist aufgeteilt in einen theoretischen und einen praktischen Teil.
Auf dem Peters-Hof unter freiem Himmel geht es in der Praxis zunächst um den Handfeuerlöscher: Was ist drin? Welche Funktionen hat er? Was wiegt die Stahlflasche? Wieviel kann ich im Ernstfall damit löschen? Wie bekomme ich die Düse blitzschnell aktiviert? Wie sieht’s mit Wartung aus? „Manchen von uns war vorher gar nicht bewusst, dass der übliche 6-Kilo-Löscher bereits nach 12 Sekunden leer ist“, berichtet Jörg Staack im Anschluss an die Feuerlöschübung. „Natürlich weiß ich nach 28 Jahren Betriebszugehörigkeit, wo die meisten der rund 120 Feuerlöscher auf dem Betriebsgelände stehen und wie man sie aktiviert“, sagt der Labormitarbeiter. Der Lehrgang hat dem technischen Angestellten und dem Helfer-Team Wissen vermittelt und auch neue Erkenntnisse gebracht. „Wenn man sieht, welche Druckwelle und Hitze bereits die Explosion einer Dose Deospray auslöst, kann man sich gut vorstellen, was im Ernstfall los ist und wie wichtig professionelles Eingreifen ist“, so Jörg Staack. Der Hauser-Experte Helmut Schrangs hat eine solche Explosion einer Spraydose zu Demonstrationszwecken inszeniert. Natürlich sei der Kurs zum Brandschutzhelfer lediglich eine Einweisung und nicht vergleichbar mit der klassischen feuerwehrtechnischen Ausbildung. „Aber wir sind fit ge-macht worden und fühlen uns gerüstet für Notfälle“, meint Jörg Staack. „Laut Arbeitsstättenrichtlinie ASR 2.2 ist Pflicht, dass mindestens 5 % der Belegschaft zum Brandschutzhelfer ausgebildet ist. Wir haben mit einem guten Dutzend doppelt so viele in unseren Reihen, was auch der erhöhten Gefährdung durch Lacke und Lösemittel Rechnung trägt“, berichtet Betriebsleiter Dr. Meyer. Die Ausbildung hat im Hause Peters hohen Stellenwert. Es finden sich stets genügend Mitarbeitende, denen das Thema Sicherheit am Herzen liegt. Schließlich geht es um die Sicherheit auf einem großen Werksgelände mit einer Betriebsfläche von 40.000 Quadratmetern – das sind acht Fußballplätze.