Betz-Chrom erhält EU-Zulassung für Chrom(VI)
Mit dem Durchführungsbeschluss der EU-Kommission vom 12. Juni 2024 haben Europäisches Parlament und Rat der Betz-Chrom GmbH eine Zulassung für die Verwendung von Chromtrioxid erteilt. Betz-Chrom forscht weiterhin aktiv nach Alternativen zu Chrom(VI).
Der Überprüfungszeitraum der EU-Zulassung für Betz-Chrom endet am 15. Februar 2033. Eine Verlängerung ist möglich, wenn Betz-Chrom als Zulassungsinhaber bis zum 15. August 2031 einen Überprüfungsbericht vorlegt. Mit der Veröffentlichung des Beschlusses im EU-Amtsblatt gilt der Rechtsakt als abgeschlossen und rechtskräftig. Das für die Hartverchromung notwendige Chromtrioxid ist im Anhang XIV der EU-Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 aufgeführt. Die Verwendungen dieses Stoffes unterliegen der Zulassungspflicht. Ohne eine entsprechende Autorisierung ist die Herstellung, das Inverkehrbringen und die Verwendung von Chromtrioxid verboten. Rechtliche Unsicherheiten im Zusammenhang mit den Konsortialanträgen wie CTACSub haben Betz-Chrom dazu bewegt, einen Einzelantrag zu stellen, der im Februar 2021 bei der Europäischen Chemikalienagentur ECHA eingereicht wurde. Am 29. April 2024 stimmten alle 27 EU-Mitgliedsstaaten der Europäischen Kommission für die maximal mögliche Zulassungsdauer von zwölf Jahren ab Einreichungsdatum. Mit der individuellen Zulassung ist Betz-Chrom nun unabhängig von den weiteren Entscheidungen zum Konsortialantrag CTACSub. Der Vision der Grünen Galvanik folgend, forscht Betz-Chrom weiterhin aktiv nach Alternativen zu Chrom(VI) und strebt eine Substitution dieses Gefahrstoffes an. Das Unternehmen führt in Kooperation mit mehreren Chemielieferanten Testbeschichtungen mit dreiwertigen Hartchromelektrolyten in seiner Versuchsanlage durch. So ist es immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung und die Chemielieferanten können ihre Produkte bereits im F&E-Stadium einem Praxistest unterziehen.
Betz-Chrom beteiligt sich zudem als Industriepartner am Forschungsprojekt DigiChrom – Digitale Werkzeuge zur Verbesserung galvanischer Schichten am Beispiel Chrom(III)-basierter Prozesse. Ziel des Projektes ist es, die Erforschung galvanischer Systeme mit digitalen Ansätzen sehr viel zielorientierter und effizienter zu gestalten. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Nach dem derzeitigen Stand der Technik und unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen geht das Unternehmen nicht davon aus, dass eine vollständige Substitution von Chrom(VI)-basiertem Hartchrom für alle Anwendungen bis 2033 möglich sein wird. Sollte sich diese Annahme bestätigen, wird Betz-Chrom zum gegebenen Zeitpunkt die Verlängerung seiner Zulassung beantragen. Das Team ist bestrebt, seinen Kunden eine technologisch und wirtschaftlich sinnvolle Alternative zu Chromtrioxid anzubieten und wird bis dahin weiterhin eine rechtssichere Hartverchromung mit Chrom(VI) durchführen.